Ein Ahornwäldchen
In
BALDWALD wachsen ca. 300 Berg-Ahorne (Acer pseudoplatanus, geplanzt 2010)
in einem kleinen Ahornwald. Hier ein paar Infos und Erfahrungen zum Berg-Ahorn.
Anmerkung vorweg: "Um seine Zugehörigkeit zur Gattung
der Ahorne zu betonen, ist in der Botanik die Bindestrichschreibweise Berg-Ahorn
üblich und nicht die ansonsten geläufige Schreibweise Bergahorn."
(wikipedia)
Die Pflanzengattung Ahorn
Es
gibt sehr viele verschiedene Ahornarten, je nach Autor zwischen 110 und
200. Seit den Eiszeiten sind in Europa jedoch nur noch wenige Ahorn-Arten
heimisch [2], darunter der in BALDWALD gepflanzte Berg-Ahorn. "In Mitteleuropa
ist der Bergahorn die häufigste Ahornart. In Nordeuropa gibt es jedoch
eigentlich keine natürlichen Vorkommen des Berg-Ahorns, er wird aber
oft kultiviert und kommt dann auch verwildert vor." [Quelle 1].
Blick in einen Bergahorn 2022
Die
offizielle Nordgrenze des Berg-Ahorns verläuft am nördlichen
Rand der Mittelgebirge. Doch schon lange fühlt sich der Berg-Ahorn auch
im norddeutschen Land ausgesprochen wohl - auch als Waldbaum. Aber noch immer
sprechen Viele beim Berg-Ahorn vom "Herr der Berge - Baum der Berge".
Das größte Vorkommen findet sich in den Alpen.
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2005 wurde in Baden-Württemberg erstmals die Rußrindenkrankheit
an Bergahorn diagnostiziert. Inzwischen liegen weitere Berichte aus den
Räumen Leipzig und Dresden sowie aus der Rhein-Main-Ebene vor. Befallene
Bäume, darunter inzwischen auch Spitz- und Silberahorn, welken und verlieren
ihre Blätter, die Krone stirbt ab. Erreger der Infektion ist ebenfalls
ein Mikropilz. https://www.spiegel.de/.. (ca. Mitte des Artikels). Bisher haben
wir bei BALDWALD keinerlei Anzeichen dieser Ahorn-Krankheit gesehen. Eine
Eigenschaft entfaltet das Ahornholz im Volksglauben als Türschwelle:
Zauberer und Hexen trauen sich nicht über eine solche Schwelle. Und
wer ganz sicher gehen will der stellt zusätzlich belaubte Zweige ins
Fenster: Die an gespreizte Hände erinnernden Blätter tun Alles um
all solch unheimliche Wesen fernzuhalten. Der
Bergahorn wächst in den ersten Jahren sehr schnell. Dadurch war er
schon im ersten Jahr der Anpflanzung (die Bäume waren 2-jährig als
sie zu uns kamen) durch ander Pflanzen nicht mehr gefährdet. Wir hatten
nur minimalen Pflegeaufwand bei diesem Ahornwäldchen. Der
Bergahorn war in den ersten Jahren ein beliebter Patenbaum, da er ästhetisch
ansprechend ist, grosse Blätter mit schöner Herbstfärbung hat
und oft rote Stengel zeigt. Im Laufe der Jahre ist das Interesse an den Berg-Ahornen
als Patenbaum aber geringer geworden, da die optischen Besonderheiten nur
noch in größerer Höhe zu finden und zu erkennen sind.
Die Tiere des Waldes wollen allzugern dem regional eher seltenen Geschmack
der Ahornblätter oder auch dem süsslichen Duft der Ahornblüten
folgen. Ausgetretene Tierwege am Zaun zeigen dies. Gut dass unser Zaun damals
stabil war. Seit 2012 ist der Zaum aber nun entfernt denn auch die Berg-Ahorne
sind gross genug um außerhalb des Fressbereichs von Rehe und Hirschen
zu sein.
Wieso Berg-Ahorn?
Ausschlaggebend
für die Auswahl Berg-Ahorn waren u.a. sein hoher Nekataranteil in der
Blüte, seine positiven Auswirkungen auf die späteren Bodenqualitäten
und seine Eigenschaft als ausgesprochener Pionierbaum denn BALDWALD war ja ursprünglich
einkonventioneller landwirtschaftlicher Acker. Hier einige Fotos aus dem Ahornwäldchen
in BALDWALD:
Foto 1: Im ersten Jahr ein zartes Pflänzchen mit großer
Blattfläche
Foto 2: Wenige Jahre später, die sehr wachsfreudigen Ahorne
gehen hoch und das Blätterdach breitet sich aus.
Foto 4: Die Literatur sagt dass der Bergahorn erst nach 30 bis
40 Jahren "mannbar" wird - also blüht [3]. Wir hatten schon viele
Blüten nach wenigen Jahren. Ob dies ein Zeichen von Stress bei den Bäumen
war sei mal dahin gestellt. Notizen zum Berg-Ahorn
Er
wächst zur eindrucksvollen Gestalt und kann 400 bis 500 Jahre alt werden.
Seine Rinde besteht aus kleinen Platten, die zum Teil abschuppen und dann orange-braunen
Flecken zeigen. Anders als Spitz- und Feld-Ahorn hat der Berg-Ahorn weibliche
und männliche Blüten am gleichen Baum und in einem Blütenstand.
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Erfahrungen
Foto 3: Gerade an den jungen Ahornen sind die roten Zweige
bei jungen Blättern schön zu sehen und sie ähneln hier eher
Pflanzen im Gemüsegarten.
Deutlich zu sehen wie gern die Rehe und Hirsche an die jungen
Ahorne gekommen wären.
Die
Blätter des Bergahorns sind auch bei BALDWALD häufig von Flecken
übersät, die Teerfleckenkrankheit des Ahorns. Sie wird durch den
Pilz Rhytisma acerinum hervorgerufen. Insgesamt ist das Schadbild zwar sehr
auffällig, für den Baum aber kaum schädlich.
Besondere Ahorne
Es gibt einen Berg-Ahorn in den Wäldern von Wamberg (Garmisch-Partenkirchen): "This is probably the biggest sycamore maple in Europe." Bild und Textquelle hier [4]. Von den erfassten Berg-Ahornen gilt der im Norden von Grodzisko Hill (Polen) mit über 40 Meter als Höchster [6], aber auch ein Berg-Ahorn im Günterstäler Stadtwald, Freiburg im Breisgau erreicht eine Höhe von über 40 Metern [7].Berg-Ahorne über 40 Meter Höhe sind aber eher die Ausnahmen, meist bleibt der Berg-Ahorn unter 40 Meter Höhe. Auch bezgl. des Alters gibt es einzelne Exemplare die auf über 600- und sogar über 700-Jahre taxiert werden. Überwiegend sind die imposanten und erfassten Berg-Ahorne aber unter 400 Jahre alt.
Sehr beliebt ist der Ahornboden im Tiroler Naturpark Karwendel. Über 2.000 Berg-Ahorne wachsen hier, teils sehr Alte. Entstanden ist diese Ansammlung an Ahornen u.a. auch weil im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 48) keine Tiere hier freilaufend gehalten wurden, denn die Besitzer hatten in den Kriegsjahren Angst vor Tierdiebstahl. So konnten jungen Ahrontriebe weiter wachsen und wurden eben nicht gefressen. [5]
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[1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Berg-Ahorn
[2]: https://de.wikipedia.org/wiki/Ahorne
[3]: https://www.wald.de/waldwissen/laubbaum-nadelbaum/laubbaumarten/der-bergahorn-acer-pseudoplatanus-l/
[4]: https://www.monumentaltrees.com/de/deu/bayern/garmischpartenkirchen/2922_wamberg/
[5]: https://www.karwendel.org/grosser-ahornboden/
[6]: https://www.monumentaltrees.com/de/pol/subcarpathian/debica/33228_grodziskohill/60978/
[7]: https://www.monumentaltrees.com/de/deu/badenwurttemberg/freiburg/2920_gunterstalerstadtwald/18467/