Verluste zu gross!
• Im aktuellen Artensterben auf der Erde sind die Ausmaße des Verlust an Lebewesen größer als bisher gedacht. Nicht nur Einzelarten sondern ganze Gattungen und Familien, wie eine Studie [1] enthüllt, sind betroffen. "Demnach sind seit dem Jahr 1500 allein bei den Landwirbeltieren 73 Gattungen, zehn Familien und zwei Ordnungen ausgestorben. Ohne menschliche Einflüsse hätte das Aussterben so vieler höherer Stammbaum-Ebenen rund 18.000 Jahre gebraucht."• Allein die Angaben zur Artenzahl auf der Erde schwankt: Mindesten sind´s die rund 1,7 Millionen beschrieben Arten, aber Unbeschrieben gibt es viel mehr. "Neuere Schätzungen reichen von fünf bis zehn Millionen Arten. Die IPBES-Wissenschaftler stützten sich auf eine konservative Abschätzung von 8,1 Millionen Arten - drei Viertel davon Insekten." [Quelle 3]
• Und wieviele sind vom Aussterben bedroht? "Was die vielfältige Klasse der Insekten anbelangt, ist die Rechnung etwas komplizierter - eine Abschätzung geht von lediglich zehn Prozent Aussterberisiko aus. Zehn Prozent von 5,5 Millionen Insekten ergibt 550.000. Und 25 Prozent von 2,6 Millionen der restlichen Tier- und Pflanzenarten ergibt 650.000. Zusammen wären das gut eine Million Arten, die vom Aussterben bedroht sind." [Quelle 3]
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Vom Verschwinden der Arten
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Riesenvögel und Moas
• Bei den beiden ausgestorbenen Ordnungen handelt es sich jeweils um nicht flugfähige Riesenvögel: einerseits die Elefantenvögel aus Madagaskar und andererseits die Moas aus Neuseeland. Beide Vogelordnungen wurden ausgerottet, als Menschen die Inseln erreichten und die Vögel intensiv bejagten." . "Biologen haben herausgefunden, dass der Moa deutlich schneller ausstarb als bislang angenommen. 2000 Polynesier reichten aus, um den Riesenvogel auszurotten" [2]Auckland Museum, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons
Das Tempo ist viel zu hoch
• Die 73 Gattungen, die tatsächlich ausgestorben sind, bedeuten .. dass die aktuelle Aussterberate rund 35-mal höher ist, als sie von Natur aus sein dürfte,... Demnach hätten die Gattungen die wir in 500 Jahren verloren haben unter menschenfreien Bedingungen eigentlich 18.000 Jahre gebraucht, um von der Bildfläche zu verschwinden. Und in der Zwischenzeit hätten sich wieder neue Lebewesen entwickeln können, die diesen Verlust ausgleichen, doch bei dem aktuellen Tempo ist das unmöglich."
Quellen:
[1] : https://www.scinexx.de/news/biowissen/artenschwund-kappt-ganze-stammbaum-aeste/
[2]: https://www.geo.de/natur/tierwelt/1337-rtkl-mensch-gegen-moa-riesenvogel-nur-120-jahren-ausgeloescht
[3]: https://www.sueddeutsche.de/wissen/artensterben-klimawandel-artenschutz-1.5435197
Seiteninfos:
URL:https://www.baldwald.de/Das-aktuelle-Artensterben-35-mal-schneller.htm
Erste Erstellung und Veröffentlichung, UR: 20. November 2023
Letzte Bearbeitung, UR: 24. April 2024