Zum "Baum des Jahres"® 2025 wurde die Rot-Eiche ausgrufen - ein kontorvers diskutierte Entscheidung

🌳 Zentrale Aussage zu dieser Entscheidung: "In Zeiten des Klimawandels gewinnt diese Baumart zunehmend an Bedeutung. Ihre Fähigkeit, auch auf trockenen Standorten zu gedeihen, macht sie zu einem wichtigen Bestandteil der deutschen Wälder. Sie steht für Resilienz und nachhaltige Forstwirtschaft“ ... [18]

🌳 Streng genommen ist die Rot-Eiche keine heimische oder europäische Baumart, sondern eher in Nordamerika verbreitet, daher auch manchmal Amerikanische Rot-Eiche oder auch Spitzeiche genannt. Schon seit ca. 300 Jahren (andere Quellen schreiben 250 oder auch 400 Jahre) ist sie - eigentlich eher ein Parkbaum - auch in deutschen Wäldern vertreten.

🌳 Aktuell wachsen Rot-Eichen auf ~0,5% der Waldfläche Deutschlands, das sind dann ~55-000 ha; Andere schreiben 0,4%. Aber >11 % des deutschen Waldes sind mit Weiss-Eichen (Traubeneiche, Stileiche) begrünt. Gern wird die Rot-Eiche zur Brandbegrenzung in Nadelbaumplantagen angepflanzt ("Feuerriegel") da ihre säurehaltigen Blätter nicht so gut brennen.

🌳 Zur Biologie der Rot-Eichen sagt einiges die Ausarbeitung von Ralf-Volker Nagel. Zur Taxonomie und Systematik der Roteiche gibt die oekologie-seite.de Auskunft. [Quelle 1 und 2]. Ein umfassender Steckbrief der Rot-Eiche findet sich hier im waldwissen.net [16]

Rot-Eiche: Schwert und Eicheln

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🌳 Die wohl höchsten Rot-Eichen in Deutschland stehen mit um die 40 Meter Höhe in Bad-Homburg und auf der Insel Mainau (dort ~ 36 m). In den USA, Tennessee, soll es eine Rot-Eiche mit über 50 m Höhe geben. Die wohl mächtigsten mit über 6 m Stammumfang wachsen in Deutschland in Karlsruhe (Moltkestraße) und im Kurpark Bad-Nauheim. [Quelle 7]

🌳 Da die Rot-Eiche schnell wächst (im Volumenzuwachs bis zu doppelt zu viel als Weiss-Eichen) und resistenter gegen Trockenheit ist gilt sie bei Vielen als ein Kandidat für den klimabedingten Waldumbau. Ihr Holz ist jedoch nur begrenzt einsetzbar da es zu Rissbildung neigt und unruhige Strukturen aufweist. Rot-Eichenholz ist aktuell ~ 30% günstiger als Weiss-Eichenholz. [Quelle 8]

🌳 Rot-Eichen werden nicht alt: Auffallend (und vielleicht eine Reaktion auf ihr Schnellwachstum) ist das geringe Alter das sie als Eiche erreichen können. Während Weiss-Eichen sehr alt werden können (Stileiche z.B. max. aktuell 1700 Jahre in Litauen, Traubeneiche ca.1000 Jahre in Großbritannien) reicht es bei der Rot-Eiche gerademal zu guten 300 Jahren maximal: In den USA wird The Ashford Oak mit ca. 350 Jahren, in Deutschland die chon erwähnte Rot-Eiche im Kurpark Bad Nauheim auf 250 Jahre taxiert. Ältere scheint es nicht zu geben. [19]

🌳 Berlin: "Heute versuchen die Berliner Forsten die Roteiche aus den Berliner Wäldern zu verdrängen: ...Der Baum, auch an Straßenrändern weit verbreitet, spende viel Schatten und nehme im Wald anderen jungen Bäumen das Licht. Er wirke auf Insekten abstoßend, passe nicht ins heimische Ökosystem, mache die Wälder steril." [15]

🌳 Sachsen: "Zwischenzeitlich wurde ihre Pflanzung in Wäldern im Freistaat Sachsen durch Ministererlass untersagt. Inzwischen befindet sie sich aber auf einer „Positiv-Liste“ [Quellen 4,5 und 6]

Rot-Eiche: Feuerholz & Bastelholz

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