Kernland der Winterlinde ist eher Mitteleuropa und nicht so sehr der Norden. Die Winterlinden sind daher auch nur vereinzelt im BALDWALD gepflanzt worden um mit ihrem schnellen Wachstum in den ersten Jahren eine hilfreiche Orientierung für Buchen und Eichen - den zentralen Bäumen des Waldes - zu geben. Die Linden erfreuen heut aber im BALDWALD immer mehr. Ihr Frühlingsblattfarben sind sehr frisch, die Knospen haben ein tolles Rot und im Spätsommer fallen die häufig gesprenkelten Blätter auf (hervorgerufen durch Blattpilze).
Die Winterlinde ist die kleinere Schwester der Sommerlinde und blüht viel später als alle anderen Bäume hier im Norden. Die Bienen freut das, da sie auch später im Sommer so leicht und viel Nahrung finden.Unterschiede und Besonderheiten der Winter- und Sommerlinden: Die Blattoberseite der Sommerlinde ist beharrt, die der Winterlinde nicht. Die Krone der Winterlinde lässt mehr Licht durch als die Sommerlinde (wahrscheinlich dies auch der Ursprung ihres Namens...). Die Winterlinde hat kleinere Blätter. Winterlinden sind reichblütiger als Sommerlinden und blühen etwa vierzehn Tage später als diese. (Quelle u.a. hier.
Linden in Gefahr? 2006 wurde ein sog. "Lindentriebsterben" in Süddeutschland beobachtet. Ausgelöst durch einen Pilz starben ca. 20% der Äste und Zweige bei jungen Linden ab. Genauer: Die wasserführende Kambiumschicht verringelte und Zweige der Oberkrone starben in Folge ab. Befallen waren Winter- und Sommerlinden, kaum jedoch z.B. die Silberlinden. http://www.sag-baumstatik.org...
Linden werden sehr alt (bis 1.000 Jahre) und waren früher als Tanz- und Gerichtslinde, als Treffpunkt und Versammlungsort beliebt. Ihr Honig (Lindenblütenhonig oder Lindenhonig) schmeckt wunderbar und das Holz (weißlich bis gelb in der Farbe) lässt sich gut in allen Schnittrichtungen bearbeiten. Das macht es gerade im Schnitzhandwerk sehr beliebt. Historisch nimmt die Linde einen Sonderplatz ein und wurde schon von den Römern und Germanen sehr verehrt. Linden waren die Bäume der Romantik, vielleicht auch weil sie der Liebsgöttin Frey verbunden gelten. http://www.sdw.de/...
Historie: Winterlinden umgeben die Kultstätten der Kelten. Im Hainen umstanden die Bäume deren heiligen Plätze. Sommerlinden waren dagegen die verehrten, einst heiligen, der Göttin Freya geweihten Einzelbäume ... meint das Natur-Lexikon.Linden können sehr alt und skuril werden.
Besondere Lindenbäume: Hier die ca. 1.200 Jahre alte Gerichtseiche am Galgenberg bei Rosenthal, Hessen, oder die ca. 1000 Jahre Wolfsrahmlinde bei Bad Kötzing, Bayer. Bekannt auch die Tanzlinde in Himmelsberg, Hessen oder die Kirchlinde in Nordwestmecklenburg. Eindrucksvoll die Kaiser-Lothar-Linde in Königslutter, Niedersachsen. Hier die ca. 500 Jahre alte Lindenalle in Tübingen, oder hier die ca. 800 Jahre alte Linde in Wiesenbach bei Schwäbisch-Hall. Oder auch die älteste, etwas zerschundene Collmlinde in Sachsen, welches jedoch eine Sommerlinde ist. Die erst 200 Jahre alte Hungerlinde in Langenbeutingen sieht dagegen noch prachtvoll aus.
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Die Linde liefert sehr viel: Lindenhonig - Bio Honig aus dem Havelland. Oder auch: Lindenblüten geschnitten, Lindenblüten Tee Filterbeutel, Naturseife mit Lindenblüten,
Lindensamen für den eigenen Baum, Lindenholz.
Kunst und Kultur mit dem Lindenbaum: Chormusik: Der Lindenbaum (Chormusik von Franz Schubert) und dazu die Notenausgabe zum selber singen. Die Noten gibt´s auch für´s Akkordeon.